Dienstag, 2. März 2010

Das rockt!



Im letzten Herbst war INFA in Hannover und ich habe meine allererste Messe besucht... Das war unglaublich anstrengend, aber es gab tolle Wolle für wenig Geld! Lana Grossa Wolle für 2€ das Knäul fand ich super und da habe ich erst mal zugeschlagen. (Das grüne "Schultertuch" ist aus der selben Wolle gemacht, nur eben ein anderer Farbton, beides sehr schön, auch wenn das grün etwas fusselt...) Abends saßen dann drei Frauen auf der Couch und handarbeiteten... Die schon erwähnte Astrid probierte Hausschuhe mit ihrer Strickmaschine aus, ihre Mutter fing an Socken zu stricken und ich nahm eine Häkelnadel in die Hand und legte los, machte mich an den Rock. Und das ist mal wirklich einfach! Man nehme eine schöne Wolle, ca. für eine 6er Nadel und macht so viele Luftmaschen, dass sie einmal um die Hüfte reichen (am besten 5cm oberhalb der Hüftknochen abmessen). Daraus bildet man einen Kreis und häkelt zwei bis vier Reihen feste Maschen.
Spätestens dann wird einem klar, dass es auf diese Weise ewig dauert, bis man fertig ist und es auch nicht das tollste Muster ist, daher wird die nächste Reihe ähnlich gehäkelt wie beim Filethäkeln: ein Stäbchen, zwei Luftmaschen, wieder ein Stäbchen usw. Wem das zu gleichmäßig ist, der kann es gerne variieren auf zwei Stäbchen oder drei. Durch die entstehenden Löcher kann man später einen schmalen Gürtel ziehen oder sich einen Gürtel passend zum rock häkeln und den durchziehen.
In alle folgenden Runden werden Halbstäbchen verwendet, die haben den Vorteil, dass sie luftig wirken, man aber nicht wirklich durchsehen kann, da der Faden das Loch verdeckt. Es folgen zuerst zwei Reihen ohne Zunahme, ab der dritten Reihe (nach der Stäbchen-Luftmaschen-Reihe) werden über die ganz Reihe verteilt 6 Maschen zugenommen (also immer zwei halbstäbchen in eine Masche häkeln). Die nächste Reihe wird ganz normal gehäkelt, in der folgenden werden erneut 6 Maschen zugenommen. Das macht man ungefähr vier bis sechs mal, so, dass der Rock noch gut anliegt, sich aber den Hüften anpasst und nicht oben absteht.
Und dann immer weiter, bis man die gewünschte Länge erreicht hat und das war's schon!
Wenn man mag, kann man die letzte Reihe wieder mit Löchern machen oder Kettmaschen häkeln oder aber man häkelt den kompletten Rock wie die gestreiften Mützen und nimmt ganz peppige Farben oder oder oder...
Da bekomme ich grad schon wieder Lust!

Ui, rosa


Ja, dieses Schultertuch ist rosa, im Buch war es sogar pink, mit anderer Wolle, sowas flauschiges, gezeigt. Ich mag flauschig nur bis zu einem bestimmten Grad, das Problem ist, dass das dann immer so schnell fusselt. Man braucht eine Menge Wolle dafür, allerdings geht es sehr schnell, ich glaube ich habe nur zwei Nachmittage damit verbracht, es sind nämlich fast nur Luftmaschen, die gehäkelt werden. Und hier habe ich auch mal eine Sache nach Anleitung gehäkelt, die gut funktioniert hat. Also eigentlich könnte man sagen, schönes Tuch, hat sich gelohnt, aber... Ja, das aber ist meine eigene Schuld, denn ich weiß eigentlich auch sehr genau, dass gewisse Woll-Mischungen einen bestimmten Geruch mit sich bringen. Auf jeden Fall, wenn Seide mit drin steckt. (Ich glaube es war Seide, sonst korrigiert mich bitte, wenn ihr ähnlich Erfahrungen gemacht habt!) Ich kenne den Geruch jedenfalls aus meiner frühesten Kindheit, von einem Pulli meiner Mutti. Wunderschöner Pullover, der diesen Geruch nie verloren hat und den meine Mutter daher nie getragen hat. Denn: der Geruch geht nicht weg! Auch, wenn die netten Verkäuferinnen sowas sagen und wenn die Wolle noch so schön ist, der Geruch bleibt. Ich habe dieses Tuch schon seit ca 2 Jahren und trage es im Sommer mal über die Schultern, dann geht es, mit viel frischer Luft und wenn es nicht zu nah am Hals ist. Aber das umwickeln und als Schal nehmen? Nein, danke! Dann vielleicht doch eher noch was fusseliges... :-)
Die Anleitung gitb es jedenfalls in Debbie Stollers Maschenware.