Freitag, 19. Februar 2010

Mützen sind ja einfach...






Ja, das dachte ich anfangs auch, bis mir auffiel, dass ich sie viel zu oft wieder auftrennen musste, weil sie zu schmal wurden oder ich wie ein Schlumpf aussah, oder sie werden nie angezogen, weil unten ein Stück fehlt... Sieht man hier auf den Bildern besonders schön an der ganz bunten Mütze: oben das "Schwänzchen" und unten fehlt dann was! Schön sind Mützen wie die Türkise, die hat nur ca. 1ne Stunde gedauert, weil die Wolle so dick ist. Die hellblaue lässt einen aussehen wie Papa Schlumpf. Ist auch noch ein Frühwerk, da habe ich die tolle Wolle in einem Wolladen gefunden und musste was draus machen. Auch hier fehlt im Prinzig ein Stück, anfangs habe ich Wolle immer nur in kleinen Mengen gekauft (ein Knäuel, höchstens zwei) und meistens brauchte ich noch ein halbes mehr. Die gestreifte Mütze beinhaltet einen kleinen Trick, mit dem man nicht nach jeder Reihe die Fäden vernähen muss: Einfach den Faden innen liegen lassen und in der Nächsten Runde tauschen. Die Fäden stören innen nicht und man spart sich viel Arbeit. Zum Teil ergibt sich bei mir beim rundhäkeln (also in einem durch, Reihe nach Reihe) ein kleiner Versatz der Reihen. Der ist mir lieber als Löcher, die entstehen, Häkel ich je eine Reihe und fange danach eine neue an. Außerdem kann man den Versatz auch als Muster sehen, sieht ganz lustig aus.
Also, wie genau Mache ich eine Mütze?
Man häkelt 4 Luftmachen und schließt diese zu einem Ring. Manchmal, wenn die Wolle dünn ist, reichen auch 3, oder man braucht 5 oder 6, je nach Wolle, wichtig ist, dass das Loch in der Mitte nicht zu groß ist. In diesen Ring häkelt man so viele feste Maschen rein, bis man einmal rum ist. Mit rein häkeln meine ich, dass wirklich in das mittige Loch gehäkelt wird, nicht in jede Masche. Die erste und letzte feste Masche verbindet man mit einer Kettmasche. Das war die 1. Runde. In der 2. verdoppelt man die Maschen indem man je zwei feste Maschen in eine häkelt. In der 3. Runde ist es nur noch jede zweite Masche, die man doppelt macht, in der 4. nur noch jede vierte. Wichtig ist, dass es auch hierbei - wie immer - auf die Wolle ankommt. Wenn du also merkst, dass dein Anfang nicht einfach platt und rund wird, sondern Wellen schlägt, dann hast du zu viel zugenommen. Ab ca der 8. Runde kann man komplett aufhören zuzunehmen - man man die Form so haben will und die Breite reicht. Will man eine weite Mütze haben, muss man noch weiter zunehmen, allerdings nur noch ca 4 Maschen doppelt häkeln, das reicht völlig. Aufprobieren ist immer eine gute Möglichkeit zum Überprüfen. Jeder Kopf ist anders und im Prinzip kann man für jeden eine Mütze machen, die genau passt. Am besten immer im Vergleich zu seinem eigenen Kopf.
Ich glaube spätestens jetzt ist klar, dass ich schlecht nach Anleitung arbeiten kann und eher alles so mache, wie es kommt. Trotzdem stehen bei mir sehr viele Bücher im Regal, die gute Anleitungen beinhalten - nicht, dass ich denen dann folgen würde... ;-) Anregung ist aber auch ganz wichtig!

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